MUSIK
     
Dienstag 25.04.
22.00 Uhr
Maschinenhaus








Lao Che 1993 entschieden sich 3 Musiker der Hiphop Band Koli einen Rahmen zu schaffen, der ihr Interesse an Live-Performances besser repräsentieren konnte. Sie gründeten Lao Che. Viele verschiedene Stile kombinieren sich zu einem effektvollen Ganzen: Ambient, Rock, Metal, Folk, Reggae und sogar klassische Elemente sind in ihren Werken zu finden. "Warschauer Aufstand" ist ein sehr originales Konzeptalbum, das schwerlich mit irgendetwas vergleichbar ist. Obwohl kontrovers diskutiert gehen Lao Che das Thema des Warschauer Aufstands aus durchaus romantischen Gesichtspunkten an. Sie versuchen, die menschliche Moral im Ausnahmezustand Krieg, die Grausamkeit und gleichzeitig Begeisterung der jungen Aufständischen, Freundschaft und Kooperation unter extremen Bedingungen zu beleuchten. Das Publikum soll eingeführt werden in die emotionalen Umstände dieser besonderen Zeit.

Gewinner in den Kategorien "Bester Act 2005" und "Beste CD 2005" der Zeitungen "Gazeta Wyborcza" und "Przekrój". Gewinner des Preises in der Kategorie "Bester polnischer alternativer Künstler" des Radios "Trójka".


 
Lud Hauza Elektro-akkustisches Projekt zwischen Kammermusik, zeitgenössischer und Improvisationsmusik. Der VJ ist wichtiges sechstes Mitglied dieses experimentellen Ausnahme-Ensembles. Lud Hauza versteht sich als eine Gruppe, in der es Raum für Musik, Design, Geschichte, Kino, Theater, Alkohol, Liebe und Comics gibt. Lud Hauza haben ihr eigenes Plattenlabel und sind Teil des Pomerania Arts Councils. Erstes Projekt dieser Vereinigung war die Avantgarde-Performance "Keiser Manevren" (Kaiser-Manöver), die in einer alten Danziger Fabrikhalle Live-Musik, Visuals und Schau--spielkunst zu einem einmaligen Gesamtkunstwerk zusammenfasste. Lud Hauza werden strukturierte Improvisationen ihres Erstlingsalbums "Kwadrat" (2005) spielen sowie auch frei Improvisiertem Raum lassen.
   
Mittwoch 26.04.
20.00 Uhr
Kesselhaus

Rh+ Dieser Verbund von audiovisuellen Performern kreiert experimentelle Musik und Videobilder in Form von Multimedia-Konzert-Performances. Eingesetzte Instru-mente sind dabei: Computer, Sampler, Synthesizer sowie traditionelle Instrumente wie Flöte, Violine, Cello. Elektronisch bearbeitete Stimmen, Tape-Loops und nicht-musikalische Geräusche von verschiedenen Objekten und Werkzeugen komplettieren ihren Kosmos verschiedenster Soundquellen. Jedes Konzert von Rh+ ist eine einzigartige und interaktive Performance. Rh+ weitet die Grenzen zwischen Styles und Trends, Pop und Klassik, Hoch- und Populärkultur, und verbindet verschiedene Medien zu einem Ganzen. Das Musiker-Visual-Artist-Kollektiv gewann 2004 den ersten Preis des VI. internationalen Festivals für Theater und Visuelle Künste Zdarzenia-Tczew-Europa im Sommer 2004. Die Gruppe erhielt dort ebenfalls den Publikumspreis. Rh+ wird im Kesselhaus die 80-minütige Performance "Love and Desire" aufführen.

 
 

Chicks on Speed-Label-Nacht mit
CoS Melissa  Logan + Kevin Blechdom + Planningtorock + Elle Bandita
Das dritte reguläre Chicks On Speed Album "Press The Space Bar" bringt die drei Damen nach "Chicks On Speed Will Save Us All" und "99cents" endgültig weit weg vom Verdacht des Electroclash-Ansatzes, mit dem sie sehr zu ihrem Missfallen immer noch in Verbindung gebracht werden. CoS haben sich mit dem Produzenten Christian Vogel (bekannt von Super Collider und seinen Soloalben auf Nova-Mute, Mille Plateaux oder Tresor) und einer Band aus Barcelona, die bald auf The No Heads getauft wurde, zusammengetan und liefern ihre bis dato kollektivste und psychedelischste Platte ab, eine Platte, die in ihrer wilden Mischung an The Shags, Sonic Youth, The Raincoats, Pixies, Violent Femmes, The Bangles, Can, Beefheart & the Magic Band, Bananarama, Bongwater, ESG and the Flying Lizards erinnert... und damit unmöglich einzuordnen ist. Bei TERrA POLSKA II wird Melissa Logan zusammen mit der House-Ikone und Diva Erik D. Clark kräftig einheizen.

Planningtorock ist die One-Woman-Show von Janine Rostron (Berlin/GB), einer Musikerin und Videokünstlerin, die mit ihrer einzigartigen Show schon in ganz Europa Aufsehen erregte. Als eine Art Rockoper mit urkomischer Hiphop-Attitüde hat ihre Musik einen ganz unverwechselbaren Charakter.

Elle Bandita war 16, als sie von einem Aufruf zur Gründung einer Girlband erfuhr, die von Barry Hay von Golden Earing zusammen gecastet wurde. Sie bekam den Job und geriet in die Mühlen der Musikindustrie. Die Bad Candies veröffentlichten nie etwas und Miss Bandita verließ die Band nach zwei Jahren. Von nun an trat sie solo auf und es dauerte nicht lange, bis sie mit ihrer abgefahrenen Performance in ganz Holland bekannt wurde.

Kevin Blechdom aka Kristin Erickson ist nicht gerade das, was man unter einer schüchternen Person versteht. Mit ihren exzentrisch-absurden Live Performances schafft es Kevin Blechdom, selbst gestandenen Hiphoppern mit Ghetto-Vergangenheit die Show zu stehlen, wenn man Augenzeugen ihrer seltenen Auftritte glauben schenken darf. Kunstperformance, anarchischer Punkspirit, wild gewordene Elektro-Sounds in Verbindung mit Banjo-Riffs und Lyrics, die den kranken Phantasien von Blechdom entspringen, machen jede Kategorisierung hinfällig. Selbst Verbündete im Geiste wie die Chicks On Speed wirken dagegen geradezu handzahm. Einzig die amerikanischen Konzeptkünstler The Residents können Kevin Blechdom in Punkto Eigenwilligkeit und Verrücktheit ohne Probleme das Wasser reichen.

Anat Ben-David ist eine in Israel geborene Multimedia-Künstlerin und gilt als Pionierin der dortigen Videoperfomance-Szene. Die seit 1999 in London lebende und arbeitende Künstlerin trat mit ihrer Show "Popaganda live" als Support von Chicks on Speed auf deren Europa-Tour auf. Sie ist mit ihrer visuellen digitalen Bühnenperformance einzigartig. Ihre Spanne reicht von Schauspielerei, Gesang und Regie bis hin zu Videokunst, Video-Produktion und digitaler Bildbearbeitung.


Melissa Logan


Kevin Blechdom
 
Funkstörung Nach zahlreichen Veröffentlichungen nennen Fakesch und de Luca sich Funkstörung und gründen ihr eigenes Label Musik aus Strom (MAS). Mit einem Sound, den sie selbst als "funky, but distorted" beschreiben, machen sie ihrem weise gewählten Alias alle Ehre. Der Name Funkstörung lässt es bald im Gebüsch der internationalen Trainspotter rascheln. 1997 erscheinen zwei EPs bei Michael Reinboths Compost Records sowie eine weitere bei Chocolate Industries in den USA. Das Rosenheimer Kellerstudio wird digitalisiert, der erste Computer wird angeschafft. 1998 wird ein Remixer für den Wu-Tang Clan gesucht und Funkstörung kommen zum Zug. Fast zeitgleich gibt es eine Nachricht von Björk. Sie wünscht einen Funkstörung-Remix zu "All is full of love". Es folgt eine ganze Flut von Remix-Aufträgen aus aller Welt. Funkstörungs Klang entwickelt sich zu einer originären elektronischen Teilchenlehre mit hunderten von Effekten. Ein Labeldeal mit !K7 Records kündigt sich an. 1999 erscheint bei der Berliner Plattenfirma weltweit die erste große Remix-Compilation "Additional Productions". Michael Fakesch veröffentlicht sein Solo-Album "Marion" bei Musik aus Strom.
Im März 2004 erschien Funkstörungs zweites Artist-Album "Disconnected" auf !K7 Records.
   
Freitag 28.04.
20.00 Uhr
Kesselhaus

Myslovitz Sie sind definitiv eine der bekanntesten Bands Polens. Ihr melancholischer Alternative-Gitarren-Rock wird von Musikkritikern mit Radiohead, Placebo, Travis and Coldplay verglichen. Die Konzerte von Myslovitz sind energetische, faszinierende Live-Performances, kombinieren Melodie, Charisma und psychedelische Aspekte. Zahlreiche nationale und internationale Preise wie der MTV Europe Music Award als "Best Polish Act 2003" säumen ihre beeindruckende Karriere. Nach ausgiebigen Europa-Touren und -auftritten in den letzten beiden Jahren, nach Veröffentlichung von zwei Alben mit englischsprachigen Songs scheint für die Fünf aus der Kleinstadt Myslovitz alles vorbereitet zu sein, um am EU-Rock-Himmel ihren gebührenden Platz einzunehmen.


Foto: Jacek Poremba
   
 

Pid¿ama Porno machen Punkrock mit Ska-Einflüssen und gehören neben Kult, Armia, Dezerter und Brygada Kryzys zu den verdienstvollen Heroen des polnischen Punkrock. Die Band wurde 1987 in Poznañ von Sänger Krzysztof "Graba¿" Grabowski gegründet und veröffentlichte in wechselnder Besetzung bisher zehn CDs. Ihr zweites Album "Futurista" wurde vom anerkannten Poeten der Neuen Generation Marcin Swietlicki als "der sich auf wundersame Weise ergebende Missing Link in der Geschichte der polnischen Punkrock-Musik" gewürdigt. Neben lyrischen Aspekten verleihen Pid¿ama Porno auch mit Songs wie "Antifa" ihrer politischen Stimmung Ausdruck. Im Herbst 1999 traten sie vor ihrem bisher größten Publikum auf, beim "Haltestelle Woodstock"-Festival in ¯ary – 200.000 Menschen verloren ihren Verstand und wollten die Band nicht mehr von der Bühne lassen. Die Band spielte neben unzähligen Konzerten in Polen auch in Deutschland, der Tschechischen Republik, der Slowakei, London und den Niederlanden.

   
 
Kombajn Do Zbierania Kur Po Wioskach
Die "Mähdrescher zum Einsammeln der Hühner in den Dörfern" werden als die neuen Gitarrenromantiker Polens gehandelt. Ihr letztjähriges erstes Album "Ósme piêtro”, aufgenommen im Adam-Mickiewicz-Studio in Sopot, fand große Beachtung. Die Band gründete sich 2001 in dem polnischen Dorf Nowy Dworek und errang ohne Anlauf sogleich den ersten Platz beim "1. Festival polnischer Amateurrockbands". Beim "Rock Gorzów Festiwal" im Jahr 2002 wurden sie zu den interessantesten Bühnenpersönlichkeiten gewählt und gewannen beim Festival für Amateurbands in Gniezno den Hauptpreis. Abgestaubt haben sie 2003 zudem den 1. Preis der Rockliga in Jelenia Góra. Ihre Songs sind auf zahlreichen Samplern vertreten wie auf "Rockowe ogródki 2003" und "minimax.pl" von 2005.
 
Freitag 28.04.
20.30 Uhr
Maschinenhaus

Mordy aus Sopot lassen sich von einer Vielzahl an Einflüssen inspirieren: afrikanische Rhythmik, Trance, Dub, Jazz, Funk, No Wave, La Onda Chicana aus Mexiko, Salsa, klassische Musik und Space Beats. Vergangenheit trifft auf das Ungewisse, Intuition auf intensive Studien, Kontemplation auf Explosion. Mordy bezeichnen ihre Musik als off roots © - man kann auch sagen: intelligenter, nach vielen Seiten offener Post-Rock-Folk-Jazz-Punk.
Der Gitarrist Marcin Dymiter, ein anerkannter Produzent und als Solist unter dem Namen Emiter bekannt, war Mitglied der vom amerikanischen Fachblatt für alternative und Avantgarde-Musik  "The Wire" gewürdigten Formation MAPA.

 
Dick4Dick Der Bandname ist Programm – Dick4Dick ist ein konzeptionell konsequent durchdekliniertes Elektro-Rock-Projekt von vier großen Jungs mit sehr einseitiger und stark hormonell gesteuerter Fantasie, vor der auch Welthits wie jene von den Stooges, von AC/DC, Black Sabbath, Depeche Mode und Elvis Presley keine Gnade finden und nach eigenem Gusto gecovert und umgetextet werden. Selbst Bon Jovi muss dran glauben. Laut, wüst und dreckig. Die Essenz der Essenz des Rock'n'Roll, reinkarniert in den vier selbsternannten Supermachohelden Nygga Dick, Dick Dexter, Bobby Dick und Wet Dick Junior, die eine derbe Mixtur aus Punkrock, Disco, Elektro und Country zelebrieren, dass es eine Lust ist. Laut Aussage ihrer Erfinder sind die vier unscheinbaren "D"-Wesen allen schönen Mädchen dieser Welt gewidmet.
 
19 Wiosen Bereits 1989 in £ódŸ gegründet, sämtliche besetzte Häuser in Polen bespielt, zwischenzeitlich mal aufgelöst, und seit zwei Jahren wieder am Start – eigenwilliger Punkrock wie dieser ist wirklich nicht totzukriegen, zumal er den Neuanfang im Namen trägt: "19 Frühlinge". Sehr am Prä-Punk orientiert, gewinnt ihr Punkrock dank des eigenwilligen Hammondorgelspiels von Fagot seinen spezifischen, unverwechselbaren Ausdruck - Barockmotive und -kadenzen, ja sogar ganze Vivaldi-, Scarlatti- oder Bachsequenzen entlockt dieser Tastenmann seinem Instrument, und wiegt dabei beschwingt das gepuderte Haar seiner Barock-Perücke. Pryt, der kahlköpfige Sänger und Poet, wirft dazu mal energievoll, mal desillusioniert der Welt seine Stimme entgegen. Die Legende war nie lebendiger.
 
Doc Schoko Für alle die glauben, dass "Monarchie & Alltag" und Trio die größte deutsche Musik aller Zeiten ist. Für alle, die Probleme mit ihrer Miete haben und U-Bahnkontrolleure hassen. Für alle, die es ernst meinen mit dem Rock'n'Roll. Doc Schoko ist für Wenige. Sein Album "Große Straße" und seine Hitsingle "Puppentanz05" werden alles verändern!
"Der Rock'n'Roll ist keine leere Pose, er ist Lebensinhalt, Erinnerungshilfe und Zukunftsmelodie, ritueller Befreiungstanz, eine lebendige Religion, die Formeln werden ständig erweitert und erneuert ebenso wie erhalten, er hat tausend verschiedene Gesichter und er hat so etwas wie Priester, die die Neugier und Leidenschaft hüten" (Doc Schoko).
 
DJ Scratchy tourte 1978-80 als DJ mit der englischen Punklegende The Clash. Er hatte seine eigene Radioshow "Scratchy Sounds" und trat regelmäßig in New Yorker Szeneclubs auf. Er ist einer der wenigen Selector der Szene, der nicht streng am Dancehall-Hype klebt, sondern sowohl Gängiges als auch Raritäten auf die Turntables bringt.  Seit 2000 war er u.a. mit Joe Strummer, Jah Wobble, Joe Ely und der Jon Spencer Blues Explosion unterwegs und dreht den Plattenteller auf Festivals rund um den Globus.
   
 
Freitag 29.04.
ab 19.00 Uhr
Galerie am Kino

The Monobody Das Phantastenduo des Berliner Musikundergrounds: als Veranstalter von Tiefenunterhaltung kennt man sie als Goldmund, an den Abspielgeräten verweilen sie oft und gerne, der eine als Der Samtbody, der andere als The Mono Kid, ersterer mit Hang zu futuristischer Folklore und vokalem Seiltanz, zweiter den urbanen Abstraktionen von Grenzelektronik und gepixeltem Hiphop nicht abgeneigt, gelegentlich morphen sie sich in eins, dann sind sie der Monobody, die Quersumme ihrer eingestandenen Leidenschaften.

 
 
Meritum Energetischer Klezmer-Jazz mit Piano, Klarinette, Bass und Schlagzeug, die mit Field-Recordings und den Scratches von DJ Lenar bereichert werden. Die Bandmitglieder sind an vielen anderen Projekten wie Djazzpora (Impro-Jazz), Podzespó³ (Punkrock) und Bauagan Sound System (Hiphop) beteiligt. Meritum nahm u.a. am WUJ-ek Festival (Warsaw Jazz Underground) und an den Warschauer Sommer Jazz-Tagen 2003 teil. 2004 wurden sie zum "Festiwal Nowa Tradycja" ("Festival der neuen Traditionen") eingeladen, das von Radio Polska organisiert wird.
Samstag 29.04.
ab 18.00 Uhr
Polenmarkt

Shareholder Value Die Gewinner und Publikumslieblinge des 1. Berliner Straßenmusikfestivals 2005: ein Bassist, ein Percussionist bzw. Cajunspieler, ein Saxofonist, ein Keyborder und diverse MCs, die sich das Mikrofon durchreichen - zusammen ergibt das ein sehr stimmiges und groovendes Jazz-Hiphop-Amalgam. Bei einem denkwürdigen Spontanauftritt in der Kastanienallee sorgten die musikalisch-wertvollen Anteilseigner, nicht zuletzt auch dank ihrer Entertainer-Qualitäten, für einen riesigen Publikumsauflauf - ein beinah kompletter  Verkehrskollaps war die Folge, so dass sich die Herren Ordnungshüter genötigt sahen, das wilde Treiben in seine Schranken zu verweisen.

 
   
Samstag 29.04.
21.00 Uhr
Kesselhaus

Sidney Polak Positive Vibes, polyglotte Style-Kennerschaft, die Sonne im Herzen: Mit ihrem eigenständigen Mix aus Reggae, Dub, Raggamuffin, Hiphop, Latin-Einflüssen und Gitarren-Pop ist die vierköpfige Combo der Party-Garant schlechthin. In Polen hat die Band einen sehr prominenten Status erreicht und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. die Nominierung für den MTV-Award 2005 und beim wichtigsten polnischen Musik-Award "Fryderiki" gleich drei Auszeichnungen (bester Autor, bester Komponist und bestes Album 2004).
Sidney Polak, der Sänger, ist gleichzeitig Schlagzeuger bei der polnischen Rockband T.Love. Andere Mitglieder der Band spielten bei so renommierten Bands wie Bakshish (Reggae) und Trebunie Tutki (Goralen-Folk-Reggae).

 
Les Babacools Es gibt tatsächlich noch Bands, die sich nicht scheuen, aus mehr als fünf Musikern zu bestehen, diese auch auf die Bühne zu stellen und ihnen ordentlich was abzuverlangen. Bei den Münchner Babacools sind es sogar neun. Einem breiteren Publikum wurden Les Babacools jüngst als deutschlandweiter Toursupport von Gentleman's Confidence-Tour 2005 und durch umjubelte Auftritte auf Deutschlands größten Reggaefestivals Summerjam und Chiemsee Reggae Summer zugänglich. Mit zusammen über 250 Konzerten auf der Ya Basta Tour 2003/2004 und der Mundo Stereo Tour 2005 konnten Les Babacools ihren Ruf als fulminante Live Band über Deutschlands Grenzen hinaus festigen. In ihrem gigantischen Crossover verschrauben sie Reggae und Ragga, Ska, Funk, Latin, Hiphop und Rock. Die unbedingte Partytauglichkeit.
 
P.R. Kantate & Meine Band Der Klassenclown der deutschen Reggaeszene, der Till Eulenspiegel der Berliner Hiphop-Szene, der neuerdings auch auf Radio Multikulti plattenreitende Görlie-Görlie-Oden-Verfasser Kantate legt mit seinem im März diesen Jahres erschienenen Album "Andere Seite" weitere Kostproben seines BERLINGUA-Styles ab: das ist Berliner Jargon-Ragga auf einer bunten Musikmischung aus Reggae, Oldschool-Hiphop, Popelementen und Gassenhauern; ein Akt musikalischer Voltigierkunst, ein Hürdenritt über Stilgrenzen und Szenegräben hinweg. Und auf der Bühne legt Kantate so richtig los und lässt seinen Entertainer-Qualitäten freien Lauf. Im Rahmen einer Show wechselt er mehrmals das Outfit und bringt so den "absolut authentischen" Rasta-Rudeboy Ras Krass aus Ildeseim/Jamaika oder den Straßen-Atzen Günther mitsamt seinem Kumpel Manne mit, der vom kongenial-witzigen Backup-MC Rebel One alias Irieman Manfred gegeben wird. Insgesamt acht Personen (klassische Bandbesetzung plus Backgroundgesang) galoppieren über die Bühne und lassen die Groove-Eisen stampfen!
 
 
Samstag 29.04.
20.30 Uhr
Maschinenhaus

Drewno from Las Die Formation "Holz from Wald" suchen nach ihrem ganz eigenen Stil in den Kellern des städtischen Dreigestirns Danzig-Sopot-Gydnia. Inspiriert werden sie von jamaikanischen Soundsystems, englischen Hinterhofbands, Rio, Wüstensturm und Blätterrascheln. Das Klangspektrum ist also sehr breit, die Musik stets positiv. Die Musiker selbst möchten sich keinem konkreten Stil unterordnen: "Sie passt in keine Schublade, wir fühlen uns in keiner wohl, daher behalten wir die Taschenlampe an und suchen ständig nach etwas Neuem." Ein Wendepunkt war die Verpflichtung von Aga – der Sängerin, die sich als bis dahin fehlendes Element herausstellte. Der ungewöhnliche Klang und die immense Kraft ihrer Stimme sowie originelle Texte hoben die Musik der Band auf eine weitere Abstraktionsebene. Ab diesem Moment plante die Band eine Reise zum Mars.

 
Psio Crew Die achtköpfige, noch am Anfang einer viel versprechenden Karriere stehenden Band verbindet auf sehr organische Weise Elemente des Goralen-Folk aus den Bergen mit Drum'n Bass, Hiphop und Raggamuffin. Dieses explosive Gemisch voller Energie und Vitalität erhält durch den Einsatz von vier Streichern jenen traditionsreichen Sound, der auch so manch gestandenem Bergbewohner in die Beine fahren dürfte. Psio Crew verpassen dem in Polen populären urbanen Hirten-Folk eine erstklassige Frischzellenkur – die Stars der Szene, Zakopower und Trebunie Tutki, müssen sich zukünftig warm anziehen.
 
All Sunrises Ungewöhnlich ist allein schon die Besetzung der Bläsersektion dieser Reggae-Ska-Band: Melodica und Klarinette. Um Akkordeon und elektronischen Soundtüfteleien mit Dub und Riddim ergänzt, gerät die klassische Ska-Schule vollends in Verwirrung – um sogleich begeistert um diese neuartige Offbeat-Hexenküche im Stechschritt herumzutanzen, angetrieben durch die Stimme des MCs bzw. Sängers, stimuliert durch die eingesetzten Visuals. Nach dem Konzert wird das Licht aber noch nicht ausgemacht, dann strahlt ihre Sonne weiter – denn nun wird das Soundsystem aufgestellt und die heißesten Ska- und Reggae-Tunes abgefeuert. Und mitten drin entfaltet sich die unglaubliche Sogwirkung ihres elektrofizierten Dubsounds, der gern auch mal mit schnelleren Beats versehen wird.
   
Samstag 29.04.
21.30 Uhr
Galerie am Kino

Sensor Sie heißen wie ein Instrument das es nicht gibt – der Sensor wurde ihnen angeblich von einem Skyborg gebaut, der die Blaupausen dazu nicht rausrückt. Damit können sie allerdings auch analoge Sounds erzeugen, die sie bei ihrem neuen Akkustik-Set einsetzen. Eigentlich waren sie ja angetreten, die elektronisch verseuchte Welt mit elektronischen Mitteln zu bekämpfen, aber warum nicht auch mal das Gegenteil ausprobieren. Mit Vibraphon, Bass, Gitarre und nur ein ganz klein bißchen Elektronik zeigt sich Thomas Wagner auch hier als gewandter Erzähler, der mit seinen Sprachspielen und seinem Humor gesellschaftliche und soziale Phänomene trocken auf den Punkt bringt.

     
Samstag 29.04.
14.00
Polenmarkt
Will Frosta Bodenständig und experimentell. Will Frosta macht Spaß - nicht nur den Männern im Anzug. In einem Keller in Hamburg St.Pauli wurde die elektronische Straßenmusik geboren. Ein Kinderwagen voller Technik, Kabel, Computer, Keyboards und einer gestohlenen 12 Volt Ampelbatterie begleitete sie fortan in Friedrichshain, Brüssel, Paris und am Timmendorfer Strand. Verspielte Tracks, sensible deutsche Texte, trotzdem laut, so und anders klingt Will Frosta. Die größte Bühne ist der öffentliche Raum. Deshalb beehren uns Will Frosta konsequent elektronisch auf dem Polenmarkt.